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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Montag, 15. November 2010

Allgemeines, das Allgemeine

Mit dem Allgemeinen wird dasjenige bezeichnet, das mehr als nur ein Einzelnes ist, also etwas, das die Merkmale mehrerer Einzelner enthält oder aber auf mehrere Einzelne oder auch auf alle Einzelne anwendbar ist. Ein Einzelnes wiederum ist Teil des Allgemeinen, ohne dass sich das Allgemeine in dieser Beteiligung des Einzelnen erschöpft. Der Begriff des Allgemeinen ist in dieser Bedeutung gleich mit dem des Abstrakten. In der Philosophie des Heiligtums kommt der Eindeutigkeit des Allgemeinen und des Einzelnen und der Abgrenzung dieser Begriffe von einander deswegen besondere Bedeutung zu, weil als einziges reales Allgemeines nur das allgemeine Leben, an dem jedes einzelne Leben einschließlich der Fähigkeit, es weiterzugeben, Teil hat, anerkannt ist, alles andere Allgemeine nur im Bereich des Begrifflichen Bedeutung besitzt. Jeder Mensch ist sich als Einzelner nur sich seiner selbst vollkommen gewiss, so wie er sich selbst mittels seines Bewusstseins wahrnimmt. Die Wahrnehmungen werden ihm als Eindrücke durch seine Sinne vermittelt und durch seine Gefühle bewusst gemacht. Realität haben für den einzelnen Menschen nur diese Eindrücke sowie die sich hierauf beziehenden unmittelbaren Verstandesleistungen. Denn das Bewusstsein beschränkt sich nicht nur auf die eigentliche Wahrnehmung, bei der die Eindrücke empfangen werden, sondern nimmt als Selbstbewusstsein auch sich selbst wieder als wahrnehmendes Objekt wahr, was wiederum das ursprüngliche Wahrnehmende wahrnimmt, ein System sich gegenüberstehender endlos selbst spiegelnder Spiegel. Alles, was dabei dem Menschen bewusst vermittelt wird, erfährt er als Realität, die ihm durch das Gefühl der Wahrheit vermittelt wird. Da das Bewusstsein seiner Selbst gleichsam endlos spiegelt, ist dem Menschen die Verarbeitung der Eindrücke auf beliebigen Ebenen möglich, wobei er vom erhaltenen Eindruck jeweils für unwesentlich gehaltene Eigenschaften weglässt. So entstehen infolge der Abstrahierung Begriffe. Oder aber es wird in umgekehrter Richtung einem Begriff ein Merkmal hinzufügt, so dass das Bewusstsein von seinen abstrakten Begriffsbildungen wiederum zum einzelnen Eindruck schreitet. So nimmt der Mensch als Einzelnes die Rinde, ein Blatt, einen Zweig, einen Ast, einen Stamm wahr und fügt dies alles aus seiner Erfahrung zum Bild eines Baumes zusammen und in weiteren Erfahrungs- und Denkschritten Bäume zu einem Wald. Realität hat für ihn nur das, was im Bereich seiner als Gegenwart empfundenen Wahrnehmungen liegt, dies ergänzt er mit den hieraus gewonnenen Begriffen und findet so zu einem Allgemeinen. Dies kann er, allein durch die Kapazität seines Gehirns begrenzt, endlos durchführen. Auf diese Art und Weise vermag er, zu beurteilen und Schlüsse zu ziehen, aber selbst keine Realitäten zu schaffen, weswegen das Allgemeine für ihn nur Bedeutung im Begrifflichen hat, nicht anders als Ideen und Formen, oder aber als virtuelle Realität. Virtuell real ist etwas, von dem mehrere Einzelne absprechen, es so zu behandeln, als sei es real, wie bei allen gesellschaftlichen Phänomen, die aufgrund gemeinsamer Absprache (oder gleich erachteter Information) dadurch bewirkt werden, dass die Beteiligten am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene tun. Seine eigene Realität kann der Einzelne nur durch seine Tat erweitern, mit der er unmittelbar etwas in Bezug auf etwas anderes, das von ihm verschieden ist, bewirkt. Will er sich dazu oder in anderem Zusammenhang mit anderen absprechen, so kann er diese Informationen nur durch den Gebrauch von Symbolen im Wege der Kommunikation vermitteln, bzw. können diese umgekehrt ihm vermittelt werden. Das sind z.B. Worte oder Gesten, denen eine (zumeist in ihrer historischen Entwicklung) abgesprochene Bedeutung beigelegt wird. Dies gilt auch für alle Begriffe und damit auch für alles Allgemeine oder ebenso das Abstrakte. Etwas Allgemeines oder Abstraktes selbst kann nur dann und nur dadurch etwas bewirken, wenn es zurück auf Einzelnes geführt wird und der Einzelne es in ihre jeweiligen Realitäten umsetzt, die er zur Grundlage für sein eigenes Verhalten macht. Alles Allgemeine kann nur dadurch Bedeutung erlangen, dass es auf den Einzelnen kommt und in konkretes Einzelnes umgesetzt wird. Daher gehört das Allgemeine notwendig dem virtuellen Bereich und damit der Kultur an und kann für die einzelnen Menschen nur die Bedeutung haben, die ihm, wie bei jedem Symbol, zuvor - zumeist von anderen- beigelegt wurde. Nichts Allgemeines und nichts Abstraktes kann jemals eine eigenen (ursprüngliche) Bedeutung besitzen, sondern nur eine solche, die auf das Wirken Einzelner zurückgeht. Alles Allgemeine entstammt den Verstandesleistungen, es dient der Erkenntnisgewinnung durch den Einzelnen, kann aber niemals eine davon selbständige Realität erlangen. Es kann nur die Bedeutung einer virtuellen Realität besitzen, bei der die Beteiligten sich absprechen so zu tun, als sei das Allgemeine real. Solange diese Absprache eingehalten wird, kann das Allgemeine innerhalb dieses Rahmens wie real wirken, verliert diese Eigenschaft aber sofort, wenn sich die Beteiligten anders verhalten, etwa weil sie anderes wollen (Willen). Bedeutsam ist jedoch allein, ob und wie lange die sich hierauf beziehenden Absprachen tatsächlich eingehalten werden, und zwar ganz gleich aus welchen Gründen, ob willentlich, unter Zwang und Drohung oder Täuschung oder  ansonsten in der irrigen Annahme, einem wirklich Realen gegenüberzustehen (in der Praxis der Hauptgrund dieser Fiktion). In der Geschichte wurde so das Allgemeine stets zu Beherrschung anderer missbraucht, indem ihm, wie dem Schönen, Guten oder Wahren eine vom Einzelnen unabhängige Existenz gegeben wurde. Von der Beschränkung der Realität auf individuelle Eindrücke von Einzelnen gibt es aber nur die Ausnahme der Wahrnehmung seines eigenen Lebens als Teil eines allgemeinen Lebens. Hierin findet sich auch die Vorstellung, die der Mensch vom Allgemeinen besitzt als etwas von ihm selbst Unabhängiges, ihm Vorhergehendes und über ihn Hinausweisendes, begründet. Das Allgemeine der Belebung der Welt ist das Allgemeine der Energie mit ihrer universellen Plastizität die sich in dem Prozess des Lebens mittels des Werdens zur allgemeinen Lebenskraft richtet. Die die Belebung, wie auch jedes Werden, steuernde Information steht selber außerhalb allen Werdens und ist selber allgemein, eine Allgemeinheit, die dem Einzelnen mittels seines Wissens entschlüsselt wird, ohne hierbei selbst am Allgemeinen teilzuhaben. Dies ist dem Menschen nur möglich, wenn  der Mensch sich selbst als Teil des Allgemeinen wahrnimmt, wie etwa dann, wenn er mittels seines Lebens anderes Leben bewirkt, wie beim Geschlechtsakt und der Geburt. Das ist das einzig reale Allgemeine und folgt aus der Belebung der Welt und damit aus der sinnbildlich als Kraft der Göttin umschriebenen Lebenskraft, die seither in Form ihrer Lust und Liebe die Welt durchdringt, und von der der Mensch bei seinem Streben nach Glück eine Ahnung erhält. Dieses Allgemeine des Lebens aber ist nichts anderes als das Göttliche, etwas, was in die Welt gebracht wurde, als sinnbildlich umschrieben die Göttin mit ihrem Leib einen Teil davon berührte. Soweit daher das Göttliche im Leben obwaltet, gilt dieses für alles Leben und jedes einzelne Leben. Daher ist das Leben und alles allgemein, was dem Menschen hierbei die Richtung weist, wie das Glück, die Liebe, die Lust und vor allem als Zentrum seiner Orientierung die Wahrheit, die in Bezug auf dieses Allgemeine einen posiiven Inhalt erhält, der durch durch Erleuchtung offenbaren kann. In der Verallgemeinerung der Lust und Liebe (Galaktisierung), wie sie Gegenstand des Gottesdienstes im Heiligtum beim Sakralakt ist, gewinnt das Allgemeine seine göttliche Dimension zurück, wenn die beteiligten einzelnen Menschen im Leib der Göttin aufgehen. Alles andere Allgemeine, dessen reale Existenz behauptet wird,  ist nichts anders als eine Anmaßung göttlicher Kräfte und damit der Göttlichkeit. Die dem allem aber zugrunde liegende Vorstellung von einem Allgemeinen und damit Seienden gewinnt der Mensch allein aus der Erfahrung des Göttlichen.

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